Sonntag, 26. August 2007

Die ersten 12 Runden Nordschleife mit dem TR-E30-1.0

Am Samstag den 25. August war es soweit. Unsere erste Veranstaltung auf der Nordschleife mit dem TR-E30-1.0. Jetzt musste er sich wirklich beweisen ... und wir unsere Fahrkünste.

Mit unseren MINIs sind wir ja beiden schon einige Veranstaltungen mitgefahren. "GLP" heißen die drei zauberhaften Buchstaben, die uns in den Monaten von April bis November regelmäßig in Verzückung bringen. Technical acceptance procedureGLP steht für Gleichmäßigkeitsprüfung und garantiert 12 Runden Spaß auf der Nordschleife mit Gleichgesinnten. Die Gleichgesinnten sind in diesem Fall ähnlich veranlagt wie wir und fahren mit sportlichen Serienfahrzeugen neuster Jahrgänge, über speziell vorbereitete Youngtimer, bin hin zu Oldtimern. Technical acceptance procedureIm Klartext heißt das, dass sich auf der grünen Rundstrecke in der Eifel vom Porsche 911 GT3RS, M3, Subaru Impreza WRC, AC Corbar, über verschiedenste Alfas, Opel Kadetts, wilde Gölfe, MINIs, bis zum Dacia Logon im Renntrim und natürlich jeden Menge BMW 3er aller Baujahre tummeln. Alle Fahrzeuge sind straßenzugelassen und mehr oder weniger stark für den Einsatz bei Motorsportveranstaltungen modifiziert.

Gefahren werden die 12 Runden über den gut 20 km langen Kurs immer mit Fahrer und Beifahrer. Gefahren wird aber nicht um Positionen, sondern um möglichst gleichmäßige Rundenzeiten. Nach einer Einführungsrunde wird in der zweite Runde eine Setzzeit festgelegt, die dann in den folgenden drei Runden möglichst genau wieder getroffen werden muss. Dann folgen zwei Runden während denen man einen Tankstopp oder Fahrerwechsel machen kann. Dann wieder eine Setzrunde bei der eine neue Setzzeit festgelegt wird. Diese muss dann wieder dreimal bestätigt werden bevor es in Runde 12 noch einmal gemütlich um die über 70 Ecken geht.


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Das klingt vielleicht nicht so spannend wie ein echtes Rennen, ist aber vom Spaßfaktor nicht zu überbieten. Und die GLP bringt noch ein paar Vorteile mit. Alle Teilnehmer fahren recht vernünftig und damit ist die Gefahr von Unfällen und Schäden sehr gering. Da es eine richtige Veranstaltung ist sind Streckenposten entlange der Strecke verteilt, was zusätzliche Sicherheit bringt.

Und nun zu unseren ersten 12 Runden mit dem Team Reisegold E30.
Am Freitag Abend so um 20 Uhr haben wir uns getroffen, um gemeinsam am Vorabend in die Eifel zu fahren. Schon die Fahrt hoch zum Nürburgring war ein Spaß. Es gibt zwar kein Radio mehr in unserem Renner und kaum noch Dämmung, was dazu führt, dass die rund eineinhalb Stunden Fahrt vom Geräusch des Reihenseschzylinders geprägt waren. Aber wenn man ein bisschen schreit, kann man sich auch noch gut unterhalten.
Die Nacht verbrachten wir in einer der vielen Ringpensionen. Mit einem Schlummer-Bier auf dem Balkon bei sternklarer Nacht ließen wir den Tag ausklingen. Am nächsten Morgen ging es dann zunächst zur Dokumentenabnahme, wo wir auch unsere Startnummern, Tankgutscheine und den Transponder für die Zeitmessung bekamen. Während ich den Papierkram erledigte, fuhr Nino tanken. Dann ging es zur technischen Abnahme an der Touristeneinfahrt. Auch die ging recht schnell über die Bühne, so dass wir uns noch ein bisschen zu unseren MINI Freunden gesellen konnten.

Und dann ging es endlich los. Ich fuhr die ersten 6 Runden und musste mich in den ersten 2 Runden erst etwas vom starken Verkehr lösen. Das Feld von 180 Startern, eine Rekordzahl für die GLP, zog sich dann aber wie gewohnt auseinander.
Ich war sehr begeistert von unserem Auto. Es fährt sich ganz anders als der MINI. Natürlich schon alleine durch den Heckantrieb wesentlich weniger untersteuernd, aber auch längst nicht so giftig mit dem Heck wie ich an manchen Ecken erwartet hätte. Man muss aber auch dazu sagen, dass ich es noch recht bedacht habe angehen lassen.

Meine sechs Runden ging dann natürlich viel zu schnell um und beim Tankstop stieg Nino auf die Fahrerseite um. Getankt haben wir dann doch nicht, weil die Schlange zu lang war und wir keine Zeitstrafe kassieren wollten. Nino lies es gleich etwas flotter angehen und auch auf der Beifahrerseite fühlte sich das Auto gut an. Auch Nino war am Ende seines Turns sehr begeistert. Völlig ohne Überraschungen schnurrte unser E30 die 12 Runden ab. Die Reifen vorne sind an den Flanken etwas mitgenommen, so dass wir uns hier noch etwas mehr Sturz gönnen müssen. Aber sonst gibt es keinen akuten Bedarf für Optimierungen.
Hinten hängt das Auto recht tief, wahrscheinlich haben sich die Federn hier noch mal gesetzt, aber durchgeschlagen ist nichts. Selbst im hoppeligen Karussell lag der E30 komfortabler als der MINI.

TR-E30-1.0 after first Nordschleife raceBei der Rückgabe der nicht gebrauchten Tankgutscheine im alten Fahrerlager konnte ich dann noch drei Nummernfelder ergattern. Mit denen wir dann zurück in Frankfurt noch unseren E30 gekrönt. Jetzt ist er wirklich ein echter Rennwagen.

3 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

yeah, endlich geht die geschichte vom "hänge-arsch-e30" weiter. klasse geschrieben! bis bald auf der schlaaaaife!

agsl

Anonym hat gesagt…

Gerade hatte ich Sehnsucht nach dem Bimmer (Urlaub ist eben nur halb so schön ohne Rennautos). Kann also nur Zustimmen und freue mich schon auf die nächste Veranstaltung.

Anonym hat gesagt…

schöner Wagen! Ich suche auch einen E30.
Übrigens, am 25.8. bin ich vorläufig meine letzte GLP gefahren. Das Fahrerpaar hat sich getrennt.
Somit kein Scirocco mehr bei der GLP.

Hab eure Seite über GLP1.de (Forum) gefunden)

Viel Spass noch bei der GLP