Donnerstag, 28. August 2008

Reisegold in Action

Hier ein Video aus der Onboardkamera von Cremi von der Nordschleife GLP am 16. August.
Wir konnten ihn in seinem MINI Cooper S (R56) vor der Wehrseifen-Kurve überholen und waren noch bis zur Ex-Mühle im Bild.
1000 Dank an Cremi für das Rausschneiden des Videos aus seinem gesamten Material!!!

Montag, 18. August 2008

Bericht vom GLP Wochenende Nürburgring Nordschleife im August

Am letzten Wochenende war es nach langer Sommerpause endlich mal wieder so weit. Die ADAC Gleichmäßigkeitsprüfung „Bergischer Schmied“ auf der Nürburgring Nordschleife stand nach der Sommerpause auf dem Plan. Und alles sah gut aus. Das Auto war bereit und auch das Wetter sollte mitspielen.

Und so machte sich Nino am Freitag auf den Weg, um den Reisegold-E30 aus der Obhut und den pflegenden Händen unseres Renningenieurs abzuholen.
Dort wurde über die letzten Wochen noch einiges getan.
Die Ölwanne bekam Schwallbleche, damit in schnellen Kurven noch genug Öl von der Pumpe angesaugt werden kann. Die Pleullager, sowie die Dichtungen am Zylinderkopf und Krümmer wurden erneuert. Außerdem wurde die Kühlluftanströmung der vorderen Bremsscheiben optimiert. Das Koni Fahrwerk ist inzwischen auf die härteste Stufe gedreht. Wir haben es mit dem Auto gekauft und sind damit nicht richtig zufrieden, aber gespannt welche Änderung im Fahrverhalten sich mit diesem letzten Schritt noch ergibt.
Alles klar also für 12 Runden Nordschleife.

Nino quälte sich also am Freitag durch den Verkehr rund um Stuttgart in Richtung Eifel, während ich mich parallel von Frankfurt aus auf den Weg machte.
Noch am Freitagabend konnten wir dank blauem Himmel die Räder mit den Michelin Pilot Sport Semi-Slicks montieren und in Richtung Touristenzufahrt rollen. Ich durfte mich bei drei Runden im Touristenverkehr ans neue Setup gewöhnen und war rundum zufrieden. Nino sollte dann ebenfalls ein paar Runden drehen, aber leider hatte er genau in der Sekunde die Karte in die Schranke an der Zufahrt gesteckt, als die Strecke wegen eines Unfalls gesperrt wurde. Das der Rettungswagen direkt vor uns auf die Strecke fuhr war kein gutes Zeichen. Leider kam nach kurzer Zeit auch die Durchsage, dass die Strecke an diesem Abend nicht mehr geöffnet werden würde. Die Enttäuschung war groß.

Also machten wir uns stattdessen auf, die Dokumentenabnahme und technische Abnahme noch am Abend abzuwickeln. Alles lief schnell und Problemlos ab und wie immer ergaben sich ein paar nette Gespräche mit anderen Teilnehmern.

Anschließend stießen wir zum traditionellen Vorabendschnitzeln der MINI Teilnehmer im Restaurant Paddock hinzu. Als Umsteiger vom MINI auf unseren E30 werden wird dort als erstes von Mario H. aus M. bei R. immer besonders herzlich begrüßt. Nach Schnitzel und alkoholfreiem (!) Weizen ging es dann ab in die Ringpension nach Herresbach.

Man sollte meinen das Weizen war nicht ganz alkoholfrei, aber wie man auf dem Bild sehen kann, haben wir auch ohne Alkohol Spaß gehabt. Was so ein Schrank in einer Ringpension doch alles für Schätze beherbergen kann.



Dank dem am Vorabend bereits komplett vorbereiteten Auto hätten wir eigentlich am Samstag etwas länger schlafen können, aber da hatten wir die Rechnung ohne den Küster von Herresbach gemacht, der auch am Samstag um 6 Uhr früh für gefühlte 10 Minuten die Kirchturmglocken läuten lässt.

Auf dem Weg zur Startaufstellung kurz vor 9 Uhr durften wir dann auch noch eine Inspektion unserer Kutsche von der örtlichen Trachtengruppe über uns ergehen lassen. Die Herren monierten die nicht-Verstellbarkeit der Rückenlehnen unserer Schalensitze und die nicht eingetragenen OMP Pedalerie. Schade natürlich, da wir sicher nicht zur Spoiler-statt-Hubraum-Fraktion gehören, die mit allerlei sinnbefreiten, optischen Modifikation die StVZO bis an ihre Grenzen dehnen.

Schließlich kamen wir doch noch als letzter Teilnehmer in der Startaufstellung an und rollten nach nur kurzer Pause in die Einführungsrunde. Nino gab sich und dem Reisegold-Beamer die ersten 6 Runden und brannte dank trockner, freier Bahn und den Michelin Semi-Slicks immer schnellere Runden in die Nordschleife. Wie immer wurden fair und mit dem nötigen Respektabstand gefahren, schließlich sollen alle mit beiden Türgriffen über die 12 Runden kommen. Ausgangs des Karussells gab es leider einen Unfall zwischen zwei Teilnehmern, der angeblich auf ein Eichhörnchen zurückzuführen war. Da erinnere ich mich gerne an meinen Fahrlehrer, der immer gesagt hat: „Bei allem was nicht größer ist als ein Schäferhund wird nicht gebremst!“.
Unser Reisegold-E30 lief jedenfalls tadellos. Dank der Schwellbleche in der Ölwanne ging die Öldruckwarnlampe nicht einmal an. Der Motor lief ohne Probleme und so genossen wir die Runden.



Nach Runde 6 fuhren wir zum Tanken und Fahrerwechsel an die Box. Jetzt durfte ich in unser Alcantralenkrad greifen. Und es war mir eine Freude. Nach meinem Einschlag im Regen der April GLP habe ich wieder Vertrauen in mich und das Auto gefasst und den unkonzentrierten Eierkurs abseits der Ideallinie verlassen. Schon in der ersten Runde lag ich nah an Ninos guten Zeiten und es lief einfach schön Rund. Glück strahlend fuhren wir die Veranstaltung zu Ende. Auf den erreichten 76. Platz von 155 Startern können wir vielleicht nicht gerade Stolz sein, aber es war trotz allem ein Fest!

Das Strahlen und die gefühlten 98 Oktan im Blut hielten noch ein paar Tage an, auch wenn das Team Reisegold jetzt eine längere Durststrecke überstehen muss. Wir werden aus privaten und terminlichen Gründen sehr wahrscheinlich dieses Jahr keine gemeinsame GLP Teilnahme mehr hin bekommen, aber spätestens im nächsten Jahr ist wieder mit uns zu rechnen!

Unser besonderer Dank geht an Schroth für die Unterstützung mit Sicherheitsausrüstung, an Traudl und Mario von TKS und nicht zuletzt an Holger Jach für die beiden Bilder von der Strecke!