Spa - best of Belgium

Am 30.03. sollte es also nach SPA gehen. Neben dem Team Reisegold war noch die komplette MPA & biggblogg Redaktion, sowie der leicht autophile Student Alex mit von der Partie.
Es trafen sich also zwei E30, zwei MINI und ein Teamlaster in Form eines Skoda Octavia Kombi am Sonntag zunächst an der Nordschleife. Die Bedingungen dort waren so wenig einladend, dass nur einmal über die Schleife gerollt wurde. Dabei konnte weniger das neue Fahrwerk getestet, als vielmehr die vielen neuen glitschigen Stellen erfahren werden. Dank Agsls Hilfe mit präziser Ansage & ohne Schäden. Lediglich Alex war etwas ambitionierter und hat die Fuchsröhre aus verschiedenen Blickwinkeln betrachtet, um dann meisterhaft doch noch den Ausgang in Richtung "Forst" zu finden.

Kurz darauf haben wir den Teamlaster mit zig Reifensätzen beladen und uns nach Belgien aufgemacht. Philip - unser Navigationprofi - hatte eine Route ohne lästige Umwege über die Autobahn ausgewählt. Angeblich sollten wir so Kilometer sparen. In Wahrheit hat Philip diese Route scheinbar tagelang in irgendwelchen belgischen Rallye-Foren recherchiert. Gefehlt hat eigentlich nur die Zeitnahme und ein paar Zuschauer - entgegengekommen ist uns nämlich niemand! Im Ziel gab es statt Champagner Entrecote-Frites und belgisches Bier!

Am folgenden Morgen ging es dann zu unchristlicher Zeit an die Strecke. Das Fahrerfeld dort war ähnlich professionell wie unser kleiner Trupp. Mit dem kleinen Unterschied, dass die meisten anderen Teams zum mitgebrachten Schlagschrauber und den Reifensätzen auch die passenden Mechaniker & reinrassigen Rennwagen dabei hatten. Egal: Fehlendes Material oder Können wird durch Wahnsinn ersetzt...

Nachdem wir mehreren Wochen mit der bangen Frage nach dem Wetter & gefühlten 1000 Klicks auf Wetter.com dem 30. März entgegenfieberten, wurden wir in Spa mit Kaiserwetter begrüsst. Also haben wir uns erstmal mit leichtem Herzklopfen daran gemacht für die erste Session Semis zu montieren (während die holländische Fahrerbesprechung stattfand). Zur Einführung gab es einige Runden hinter dem Safety-Car, um das Feld erstmal langsam an die Strecke zu gewöhnen & absoluten Neulingen wie uns peinliche Ausritte zu ersparen. Danach gab es die "Snelle Sessie" was eigentlich keiner Übersetzung bedarf. Gute 2,5 Stunden konnten wir also frei Fahren, Fahrer wechseln und auch mal ausruhen, insbesondere wenn mal wieder jemand abgeflogen war und es kurze Sperrungen oder seltsame 60 km/h Phasen gab.

Für uns die große Frage: Wie läuft der Bimmer mit dem neuen Fahrwerk? Hierbei waren wir uns schnell einig, dass mit den Semis das Fahrverhalten ein riesen Schritt nach vorne ist. Sicherlich ist unsere Abstimmung für eine GP Strecke eher auf der komfortablen Seite, aber es hat auch dort funktioniert. Kurzum: Bei weitem nicht untersteuernd :-) aber trotzdem nicht zickig. Ich glaube mich zu erinnern, dass uns der Titel "Hängearsch E30" endlich aberkannt wurde. Wie man unten sieht hatte Philip ziemlichen Spaß damit:



Dann kam die Mittagspause, in der die beiden E30 - ganz Rennauto - mit Slicks bestückt wurden (welche ca 80% des Fahrerfeldes sowieso bereits fuhren).
Die wichtigste Aufgabe erledigten jedoch unsere beiden Foodscouts Philip und Dombo, indem sie kurzerhand trotz aller Sprachbarrieren ein Mittagspicknick auftaten. Danach das gleiche Programm wie am Vormittag, nur auf Slicks und mit längerem freien Fahren.

Unser Dönertaxi, Alexs MINI & Agsls E30 haben brav durchgehalten und keine nähere Bekanntschaft mit dem Kiesbett oder sonstigen Beeten gemacht (auch wenn letzterer gerne Bremsbeläge an der HA auffrisst). Trotz dem ein oder anderen Fahrer irgendwelcher gelber Einsitzer, die vor der Eau Rouge meinten mit gefühlten 0,5mm Abstand neben uns in die Kurve stechen zu müssen ging, es ziemlich gesittet zu. Hier ein großes Lob an den Veranstalter bmw-circuitclub.nl.

Das Fahrverhalten mit den Slicks war eher auf der narrensicheren Seite (da gibts noch etwas zu optimieren) aber die Kombi aus unglaublichem Grip und Kurven wie der Eau Rouge oder der Pouhon treibt mir noch immer ein debiles Grinsen ins Gesicht ...
So wie es abwechselnd Philip und mir als Beifahrer den ein oder anderen fragenden Gesichtsausdruck vor dem Einlenken abverlangt hat. Erstaunlich war auch der direkte Vergleich mit Agsls E30, welcher inkl Slalomfahrwerk ein völlig anderes Fahrgefühl vermittelt - Agsl braucht es scheinbar hart & Dombo bzw Flo als Copiloten sowieso.



Wieder zu Hause erzeugt Spa ein ähnliches Gefühl wie die Nordschleife.
Sehnsucht... Im Juli wäre noch mal ein Termin!!!

Besonderer Dank geht an den Godfather (er weiß wer gemeint ist), die anderen Teilnehmer mit dem großen rostigen Nagel und Philip der uns noch diesen wunderbaren GOLDENEN Blendstreifen (ein Hochzeitsgeschenk von Agsl) aufgebracht hat.


-- Super Bilder aus einem sehr phallischen Objektiv von Flo gibt es hier: KLICK

-- Mehr Bilder von Philip gibt es hier: KLICK

-- Mehr von Dombo zu diesem kleinen Fahrsicherheitsausflug gibt es hier: KLICK

Spa - eine Vorschau

Am 30. März waren wir auf dem Circuit de Spa-Francochamps beim Track Day des holländischen BMW Circuit Club.

Vor dem ausführlichen Bericht, hier schon mal ein kleiner Vorgeschmack:



Es war ein Fest! Mehr in Kürze.

Kalt draußen, aber schon warm im Herzen

Es ist Ende März. Solle man meinen. Denn anfühlen tut es sich wie Ende Januar. Draußen fällt der Schneeregen vom Himmel und das hier im recht tief gelegenen Frankfurt.
Unser E30 steht mit traurigem Blick vor der Tür und wenn man genau hinsieht, glaubt man sehen zu können wie er leicht vor Kälte bibbert.

Gut steht er da, auf seinen neuen Stelzen. Über den Winter hat er ein neues Fahrwerk bekommen. Die alten Konis sind raus. Dafür sind jetzt Dämpfer von Bilstein verbaut. Und zwar in Kombination mit H&R Federn, ganz so wie in der Gruppe-N damals. Wir haben uns auch an die damalige Abstimmung gehalten, nur mit entsprechend höheren Werten, da unsere 325i Version des E30 ein ganzen Stück schwerer auf der Vorderachse ist als die E30 M3.
Am kommenden Wochenende wollten wir diese neue Abstimmung durch die Grüne Hölle jagen, aber wenn man der Wettervorhersage glauben schenken darf – und eigentlich genügt auch ein Blick aus dem Fenster – dann wird vom Grün nicht viel zu sehen sein. Stattdessen wird sich die Nordschleife aller Voraussicht nach in unschuldiges Weiß hüllen, worauf wir allerdings nicht reinfallen werden.

Klar, es wird noch mehr Wochenenden geben bevor die Saison beginnt, wäre da nicht noch ein mit sehr viel mehr Sehnsucht erwartetes Streckenerlebnis auf dem Plan. Am Montag den 30. März nämlich sind wir in Spa-Franchorchamps gemeldet. Beim freien Fahren des holländischen BMW Circuitclub.
Spa. Frauen verbinden damit wohl eher viel warmes, mineralisches Wasser und Massagen. Aber wer Benzin im Blut hat, verbindet mit diesen drei Buchstaben etwas anderes. Eine der schönsten Rennstrecken der Welt. Eingebettet in die Ardennen schlängelt sich das schwarze Band der Strecke 7 Kilometer lang auf und ab. Also essen wir brav unsere Teller auf und schauen täglich gespannt auf die Wettervorhersage. Der Frühling muss doch einfach kommen.

Unser E30 steht mit traurigem Blick vor der Tür und wenn man genau hinhört, glaubt man ihn flüstern zu hören: La Source, Eau Rouge, Raidillon, Kemmel, Les Combes, Bruxelles, Double Gouche, Fagnes, Campus, Courbe Paul Frère, Blanchimont – ihhr macht misch gaanz karusehllisch…